News

Neuigkeiten zu Wasserstoff in Mecklenburg-Vorpommern

Projekte
30.09.2023

Der Salzgitter-Konzern hat im Rahmen seines Programms SALCOS® eine der europaweit größten Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff beim Technologiekonzern ANDRITZ bestellt. ANDRITZ wird auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl GmbH eine 100-MW-Elektrolyseanlage auf Druck-Alkali-Technologiebasis errichten. Ab 2026 wird die Anlage rund 9.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr für die Produktion von grünem Stahl mittels Direktreduktion erzeugen. Dies wird der Beginn der industriellen Nutzung von Wasserstoff im Rahmen des SALCOS®-Programms der Salzgitter AG sein.
Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl GmbH, erklärt hierzu: „Die Beauftragung der Elektrolyseanlage ist ein bedeutender Schritt im Programm SALCOS® und unterstreicht unsere führende Position bei der Transformation der Industrie. Damit wir unsere Stahlherstellung jedoch zukünftig weitergehend CO2-frei gestalten können, ist die schnellstmögliche Anbindung an die entstehende Wasserstoffinfrastruktur unabdingbar. Nur so können wir das Potenzial von SALCOS® komplett ausschöpfen. Hier ist jetzt auch die Politik gefordert, bürokratische Hürden abzubauen und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu beschleunigen.“

Mobilität
28.09.2023

Das Hattinger Traditionsunternehmen Westfälische Lokomotiv-Fabrik Reuschlingden hat den Prototyp einer wasserstoffbetriebenen Diesellok vorgestellt. In Reuschling werden seit mehr als 100 Jahren Lokomotiven und andere Schienenfahrzeuge instandgesetzt: Gebrauchte Loks werden entkernt und bekommen ein neues Antriebssystem – seit neuestem auch mit Wasserstoff. Das Unternehmen will so den entscheidenden Schritt in eine klimafreundliche Zukunft gehen. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn wurde das Einspritzsystem einer gebrauchten Diesellok durch eine Einblassystem für Wasserstoff ersetzt, sowie eine Zündkerze installiert, die ein Dieselmotor sonst nicht hat.
Bei der Reichweite ist die neue Technik derzeit noch nicht so effizient. Mit einer Dieselfüllung kann die Lok gut eine Woche fahren, mit dem Wasserstoff zwei bis drei Tage. Dann muss sie tanken. Dazu braucht es die passende Infrastruktur, vor allem Wasserstoff-Terminals müssen her.
Rund zwei Jahre haben die Ingenieure an dem Prototypen der Wasserstoff-Lok gearbeitet. Jetzt geht sie in eine einjährige Testphase.

Meldungen
27.09.2023

Erstmals ist ein Lkw von Daimler Truck mit Wasserstoff eine Langstrecke von 1000 Kilometern durch Deutschland gefahren – und das ganz ohne Nachtanken. Ist das die Zukunft der Transporttechnologie? Noch gibt es allerdings, genau wie für elektrisch fahrenden LKW, Infrastrukturprobleme.

Projekte
27.09.2023

Das in Lingen angesiedelte Verbundprojekt GET H2 TransHyDE hat einen wichtigen Meilenstein erreicht:
Auf dem Gelände des RWE-Gaskraftwerks Emsland (KEM) wurde mit einem Hochtemperatur-Festoxid-Elektrolyseur (SOEC) von Sunfire zum ersten Mal Wasserstoff erzeugt. Der Elektrolyseur mit einer Leistung von 250 Kilowatt (kW) gehört zu einer Testanlage, an der neun Projektpartner erproben, wie Wasserstoff sicher und zuverlässig durch Pipelines transportiert und gespeichert werden kann.
„Mit der Inbetriebnahme dieses ersten Elektrolyseurs hat RWE offiziell damit begonnen, in Lingen Wasserstoff zu erzeugen. 250 Kilowatt Elektrolyseleistung für das Forschungsprojekt GET H2 TransHyDE sind für uns ein wichtiger erster Schritt, dem schnell weitere folgen werden. In wenigen Monaten nimmt zudem unsere 14-Megawatt-Pilot-Elektrolyseanlage die Arbeit auf – unsere erste Anlage zur Wasserstofferzeugung im industriellen Maßstab.“ sagt Sopna Sury, COO Hydrogen bei der RWE Generation SE.
Nahezu gleichzeitig hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Clausthal-Zellerfeld jetzt den Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Wasserstoffleitung in Lingen-Hanekenfähr erteilt:
Mit der 2,3 km langen Leitung will der Fernleitungsnetzbetreiber Nowega die 300 MW Elektrolyseanlage, die der Energiekonzern RWE schrittweise in Lingen errichten will, an das geplante Wasserstoffnetz anbinden. So kann der grüne Wasserstoff, der über die Elektrolyse erzeugt wird, zu industriellen Abnehmern im Ruhrgebiet transportiert werden. Die Inbetriebnahme der Leitung ist für 2025 geplant.
„Der Planfeststellungsbeschluss für die Leitung in Lingen ist ein wichtiger Baustein im Gesamtprojekt GET H2 Nukleus. Die Verknüpfung von Erzeugung, Import, Speicherung und Einsatz von Wasserstoff über eine leistungsstarke Infrastruktur ist der Kern der Wasserstoffwirtschaft“, sagt Frank Heunemann, Geschäftsführer der Nowega GmbH.
Derzeit führt Nowega vorbereitende Arbeiten für den Bau der Leitung durch. Hiermit geht das Unternehmen derzeit in Vorleistung. Das Projekt ist von der Bundesregierung für eine Förderung als IPCEI (Important Project of Common European Interest) nominiert, die finale Genehmigung der Förderung seitens der Europäischen Kommission sowie der nationale Förderbescheid stehen aber noch aus.

Industrie
01.09.2023

Der Global Hydrogen Review ist eine jährliche Veröffentlichung der Internationalen Energieagentur, die die weltweite Wasserstoffproduktion und -nachfrage sowie die Fortschritte in wichtigen Bereichen wie Infrastrukturentwicklung, Handel, Politik, Regulierung, Investitionen und Innovation verfolgt.
Der diesjährige Bericht legt einen Schwerpunkt auf die Schaffung einer Nachfrage nach emissionsarmem Wasserstoff. Die weltweite Nutzung von Wasserstoff nimmt zu, aber die Nachfrage konzentriert sich bisher auf die traditionellen Anwendungen in der Raffinerie und der chemischen Industrie und wird größtenteils durch Wasserstoff gedeckt, der unvermindert aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird. Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, muss die Nutzung von Wasserstoff in bestehenden Anwendungen dringend auf emissionsarmen Wasserstoff umgestellt und auf neue Anwendungen in der Schwerindustrie oder im Fernverkehr ausgedehnt werden…

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Arbeitsmarkt
30.08.2023

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband und die Fachkommission Hydrogen Steel veröffentlichen eine Studie zum Erhalt und Aufbau von Industrie-Arbeitsplätzen in der Stahlindustrie im Rahmen der Wasserstoff-Transformation.
Die Studie umfasst eine eingehende Analyse des deutschen Arbeitsmarktes in der Primärstahlindustrie und in der vorgelagerten Wertschöpfungsstufen erneuerbare Energien und Wasserstoff sowie den nachgelagerten Stufen Automobil und Windkraft.
Sie entwickelt Szenarien für die Transformation der Primärstahlindustrie und analysiert deren Effekte auf Beschäftigung und Wertschöpfung inn den Zeithorizonten 2030nund 2045.
Drittens erarbeitet die Studie Handlungsempfehlungen zur Rahmengestaltung für einen zum Erhalt und zum Ausbau deutscher Industriearbeitsplätze und heimischer Wertschöpfung für eine aus betriebswirtschaftlicher Sicht zukünftig wettbewerbsfähige und profitable Primärstahlindustrie in Deutschland.

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Mobilität
14.08.2023

In den ersten beiden Augustwochen rollte auf den Straßen des Landkreises Vorpommern-Rügen der erste mit Wasserstoff betriebene Bus. Es handelte sich hierbei um einen ersten Probebetrieb durch die VVR, die bis 2025 im Rahmen des HyPerformer-Programms Stralsund-Rügen zwölf Wasserstoffbusse im regulären Linienverkehr einsetzen will. Für den aktuellen Probebetrieb werden die Linien 320 und 120: Greifswald – Grimmen – Tribsees – Bad Sülze sowie Bad Sülze – Sanitz gefahren.
Betankt werden muss das Brennstoffzellen-Fahrzeug derzeit noch an der in Rostock-Laage gelegenen Wasserstoff-Tankstelle der APEX, die der VVR hierfür dankenswerter Weise die Möglichkeit bietet. Bis zur Aufnahme des Regelbetriebes in 2025 soll im Rahmen des HyPerformer-Projektes in Stralsund eine entsprechende Tankstelle zur Betankung mit grünem Wasserstoff aus regionaler Produktion errichtet werden.

Projekte
11.08.2023

Die HyIron Green Technologies Ltd. hat am 11. August ihre Pilotanlage zur Herstellung von CO2-neutralem Stahl in Lingen eröffnet.
Im Rahmen des Projektes Projekt GEiSt („Grünes Eisen in der Stahlindustrie“) erprobt HyIron die Direktreduktionstechnologie in Zusammenarbeit mit RWE und Benteler. Hauptzweck der Pilotanlage ist die Optimierung des Prozesses und das Testen verschiedener Eisenerze sowie die Optimierung der in der gesamten Wertschöpfungskette verwendeten Produkte.
Bei einer maximalen Leistung von 500 kg direktreduziertem Eisen pro Stunde können Input- und Output-Materialien getestet werden. In einem nächsten Schritt wird das Verfahren optimiert und später im Rahmen des Oshivela-Projekts an die industrielle Produktion angepasst.

Projekte
09.08.2023

Thüga, Energie Südbayern und Energienetze Bayern erzielen bei ihrem Wasserstoff-Pilotprojekt H2Direkt wichtige Fortschritte. Ziel ist es, zehn Haushalte und ein Gewerbekunde ab der Heizperiode 2023/2024 über ein umgewidmetes, ehemaliges Erdgasnetz für zunächst 18 Monate mit reinem Wasserstoff zu versorgen.

Das Projekt ist Teil des Wasserstoff-Leitprojekts TransHyDE und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Aktuell wird auf einem Grundstück der Regens-Wagner-Stiftung das Fundament für die H2-Bereitstellungs- und Einspeiseanlage errichtet, nachdem die Tiefbauarbeiten bereits Anfang Juli gestartet wurden. Die von Energienetze Bayern und die keep it green GmbH gemeinsam geplante Einspeiseanlage, wird den Druck des gelieferten Wasserstoffs reduzieren und ihn mit 250 Millibar in den entsprechenden Netzabschnitt einspeisen.
Den dafür benötigten grünen Wasserstoff liefert die Westfalen AG.
„Mit H2Direkt wollen wir zeigen, dass bestehende Gasverteilnetze mit reinem Wasserstoff betrieben werden können. Unser Projekt ist in Deutschland bislang einzigartig: In Hohenwart entsteht das erste umgewidmete Gasnetz, das Haushaltskunden mit 100 Prozent Wasserstoff versorgt“, so Dr. Elke Wanke, Referentin Erneuerbare Gase bei Energienetze Bayern und Projektleiterin H2Direkt.

Tiemo Wennrich vom Thüga-Kompetenzcenter Netze, ebenfalls Projektleiter von H2Direkt ergänzt „Für eine künftige klimaneutrale Wärmeversorgung und Versorgungssicherheit ist das ein wesentlicher Schritt.“

Förderungen
09.08.2023

Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf des Wirtschaftsplans des Sondervermögens „Klima- und Transformationsfonds“ (KTF) für das Jahr 2024 sowie den Finanzplan bis 2027 beschlossen.

„Mit dem KTF-Wirtschaftsplan fördern wir Innovationen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir schaffen Grundlagen, damit aus Dekarbonisierung und Digitalisierung Zukunftschancen erwachsen. Die Transformation gestalten wir technologieoffen. Dabei lassen wir Menschen und Betriebe nicht allein.”, so Bundesfinanzminister Christian Lindner.

Mit dem  Beschluss bündelt die Bundesregierung Investitionen in die Dekarbonisierung in Deutschland. Der KTF wird in den kommenden Jahren weiterhin einen zentralen Beitrag zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung leisten.
Förderschwerpunkte sind die energetische Gebäudesanierung, die Dekarbonisierung der Industrie sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und der Ladeinfrastruktur. Außerdem wird zukünftig der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft auch in seiner internationalen Dimension aus dem KTF gefördert. Mit der Übernahme der Halbleiterförderung wird der KTF als Instrument zur Transformation gestärkt.
Zur Deckung des Investitionsbedarfs der Deutschen Bahn wird der KTF daneben in Umsetzung des Koalitionsbeschlusses vom 28. März 2023 bis 2027 zusätzlich zu den im Bundeshaushalt vorgesehenen Mitteln von rund 11,5 Mrd. Euro weitere 12,5 Mrd. Euro bereitstellen. Die Deutsche Bahn erbringt darüber hinaus einen Eigenbeitrag von 3 Mrd. Euro.
Im Jahr 2024 liegen die geplanten Programmausgaben mit rund 57,6 Mrd. Euro um rund 21,6 Mrd. Euro über den Soll-Ausgaben des Jahres 2023.

Projekte
01.08.2023

Das PEM-Elektrolyseforschungszentrum H.I.A.T. und der Anlagenentwickler Batarow Hydrogen haben ein Verbundforschungsprojekt zur Entwicklung einer autark betriebenen dezentralen Wasserstoffbetankungsanlage gestartet.

Die Projektpartner wollen bis 2025 eine kleine prototypische Monoblocktankstelle errichten, mit der dezentral an Eigenheimen und kleinen Gewerbestandorten Wasserstoff selbst erzeugt und verwendet werden kann. Die erwarteten Kosten des Vorhabens belaufen sich auf ca. 1 Mio €, welche das Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 810.610 Euro unterstützt.

Projekte
28.07.2023
RWE plant, an eigenen ehemaligen Kraftwerksstandorten bis 2030 wasserstofffähige Gaskraftwerke zu errichten, um damit zum Gelingen des Kohleausstiegs bis 2030 beizutragen.
Dazu vergibt RWE nun den Auftrag zur Planung eines H2ready Gaskraftwerks am Standort Weisweiler an ein italienisch-spanisches Konsortium. Das Genehmigungsplanung startet unmittelbar. Die finale Investitionsentscheidung fällt allerdings erst, wenn Netzanbindung und regulatorischer Rahmen feststehen und die Wirtschaftlichkeit der Anlage gegeben ist.

Mit der Auftragsvergabe hat RWE nun die Voraussetzungen geschaffen, um am Standort Weisweiler bis zum Ende des Jahrzehnts ein wasserstofffähiges Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) mit einer Leistung von 800 Megawatt zu realisieren. Die geplante GuD-Anlage soll bereits zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme technisch in der Lage sein, mindestens 50%vol Wasserstoff einzusetzen. Alle Planungen sind drauf ausgerichtet, dass eine Umrüstung auf den Einsatz von 100% Wasserstoff ab 2035 möglich ist.

Normen und Regularien
14.07.2023

Vor drei Jahren reichte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), ein Dokument der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) bei den Vereinten Nationen ein. Ziel war es, mithilfe eines Grenzwertes für das Produkt aus Druck und Volumen den Maximaldruck in Druckgefäßen größenabhängig zu definieren und somit eine wichtige Ergänzung zu den Transportvorschriften für diese Behälter zu erreichen.
Die Vereinten Nationen (UN) haben dem Antrag Deutschlands zur größenabhängigen Druckbegrenzung von Behältern für den sicheren Transport von Wasserstoff zugestimmt. Dieser Beschluss markiert einen nachhaltigen Erfolg und ist ein Ergebnis der intensiven Bemühungen der BAM um die Gewährleistung der Sicherheit beim Wasserstofftransport.
„Mit unserer Beratung des BMDV und unserer Arbeit bei den Vereinten Nationen leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Gewährleistung der Sicherheit im Transport von Wasserstoff in Druckgefäßen“, betont Georg Mair vom Wasserstoff-Kompetenzzentrum der BAM.

Infrastruktur
12.07.2023

Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB) haben am 12. Juli 2023 den aktuellen Planungsstand für ein überregionales Wasserstoff-Kernnetz bis zum Jahr 2032 veröffentlicht.

Der aktuelle Planungsstand entspricht noch nicht dem finalen Entwurf des Wasserstoff-Kernnetzes. In den nächsten Monaten werden die dargestellten Trassenvarianten unter Berücksichtigung eingehender Stellungnahmen potenzieller Wasserstoffnetzbetreiber bewertet und optimiert. Aktuell haben die dargestellten Leitungen eine Länge von rund 11.200 km. Die FNB gehen davon aus, dass das Wasserstoff-Kernnetz nach der Optimierung kleiner ausfallen wird.

Im Szenario für das Wasserstoff-Kernnetz wurden insgesamt 309 Wasserstoffprojekte berücksichtigt. Die Einspeiseleistungen für Wasserstoff betragen in Summe 101 GW. Über das Kernnetz außerdem können 87 GW Ausspeiseleistung zur Wasserstoffversorgung zur Verfügung gestellt werden.

Förderungen
12.07.2023

Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften zwei deutsche Maßnahmen genehmigt, mit denen ThyssenKrupp Steel Europe (tkSE) bei der Dekarbonisierung seiner Stahlproduktion und der beschleunigten Einführung von erneuerbarem Wasserstoff unterstützt werden soll.

Die Maßnahmen werden zur Verwirklichung der EU-Wasserstoffstrategie, des Europäischen Green Deal und des Green-Deal-Industrieplans beitragen und gleichzeitig helfen, die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu beenden und den grünen Wandel im Einklang mit dem REPowerEU-Plan voranzutreiben.


Mit dem Direktzuschuss in Höhe von 550 Mio € wird der Bau und die Installation einer Direktreduktionsanlage und zweier Schmelzaggregate in Duisburg unterstützt, die einen bestehenden Hochofen ersetzen werden. Erdgas, das anfangs für den Betrieb der neuen Direktreduktionsanlage verwendet wird, wird schrittweise aus dem Verkehr gezogen, und ab 2037 wird die Anlage ausschließlich mit erneuerbarem Wasserstoff betrieben werden.
Der Mechanismus der bedingten Zahlung in Höhe von bis zu 1,45 Mrd. €  wird in den ersten zehn Betriebsjahren der neuen Direktreduktionsanlage die zusätzlichen Kosten für die Beschaffung und den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff anstelle von kohlenstoffarmem Wasserstoff decken.

 

Die Anwendung des bedingten Zahlungsmechanismus unterliegt jährlichen Überprüfungen durch einen unabhängigen Sachverständigen in Bezug auf die tatsächlichen Mengen und den für den verbrauchten erneuerbaren Wasserstoff gezahlten Preis. tkSE wird ein wettbewerbsorientiertes Ausschreibungsverfahren zur Auswahl der Wasserstofflieferanten organisieren, das von den deutschen Behörden überwacht wird.
Die neuen Anlagen sollen 2026 in Betrieb gehen und jährlich 2,3 Millionen Tonnen Roheisen mit reduziertem CO2-Fußabdruck produzieren, was die gleiche Menge an Roheisen ersetzen wird, die derzeit im herkömmlichen Hochofenverfahren hergestellt wird.

 

Nach Abschluss des Projekts wird erwartet, dass die Freisetzung von über 58 Millionen Tonnen Kohlendioxid während der Projektlaufzeit vermieden wird. tkSE hat sich verpflichtet, das im Rahmen des Projekts gewonnene technische Know-how aktiv mit der Industrie und der Wissenschaft zu teilen.

Reportage
18.06.2023

Inmitten des spanischen Aufbruchs zur Entwicklung einer neuen, wasserstoffbasierten Exportwirtschaft steht die Nation vor einem existentiellen Problem: Wasserknappheit …

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Zum Fernsehbeitrag der ARD (Mediathek) vom 18.06.2023

Projekte
12.06.2023

Im Projekt SeWAGE PLANT H errichtet die Stadtentwässerung Hannover eine Sektorengekoppelte Sauerstoff-, Wasserstoff- und Abwärme Produktionsanlage am Großklärwerk in Hannover-Herrenhausen. Die Kläranlage will dabei primär den entstehenden Sauerstoff zur Abwasseraufbereitung nutzen, der bei der Produktion von Wasserstoff als Nebenprodukt entsteht. In ihrer geplanten Endausbaustufe könnte die Anlage jährlich rund 1.300 Tonnen Wasserstoff bei einer Elektrolyseurleistung von 17 Megawatt produzieren. Das wäre genug Wasserstoff für den Betrieb von beispielsweise 1.400 Bussen bei einer täglichen Fahrleistung von 250 Kilometern.
Bei Projektstart boten sich bereits die regiobus Hannover und die ÜSTRA als Wasserstoffabnehmer an. Nun interessiert sich auch die MTU Maintenance Hannover für den wertvollen Energieträger.

Deren betriebliche Klimastrategie bis 2030 sieht vor, im Standortbetrieb 60 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren. Neben der Ausnutzung betrieblicher Sparpotentiale durch effizienteren Energieeinsatz soll auch die Nutzung und Eigenerzeugung von hochwertiger, emissionsfreier Energie zur Erfüllung der gesteckten Ziele beitragen.
Projekte
06.06.2023

Welche Rolle kann Wasserstoff für den Klimaschutz, die Wärmeversorgung, die Speicherung von Strom und vor allem für die Mobilität in der Mecklenburgischen Seenplatte spielen? Und unter welchen Bedingungen ist ein Einsatz von Wasserstoff in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg und der Region möglich? Diesen und weiteren Fragen haben sich in den vergangenen zwölf Monaten Expertinnen und Experten aus unterschiedlichsten Bereichen gewidmet. Am Dienstag, den 6. Juni, wurden im Neubrandenburger Güterbahnhof die Ergebnisse des Abschlussberichts 2023 des HyStarter-Programmes im Beisein von Oberbürgermeister Silvio Witt und Stephan Kunkel von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, sowie Holger Beyer von der IHK Neubrandenburg vor über 70 Teilnehmenden präsentiert. Eine Zusammenfassung der Veranstaltung, sowie den Abschlussbericht finden Sie auf der Projektwebsite der Vier-Tore-Stadt

Politik
01.06.2023

EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck haben gestern in einem bilateralen Treffen die Verzahnung der neuen Europäischen Wasserstoffbank (European Hydrogen Bank – EHB) mit dem von Deutschland für den Markthochlauf entwickelten Instrument H2Global beschlossen.
H2Global ist ein Instrument des Bundes zur Förderung eines rechtzeitigen und effektiven Technologie- und Markthochlaufs von grünem Wasserstoff und Wasserstoffderivaten, BMDV und BMWK stellen für das ersten Förderfenster dieses ausschreibungsbasierten Instrument bereits 900 Millionen Euro zur Verfügung, und bereiten derzeit weitere Ausschreibungen mit einem Volumen von bis zu 3,5 Mrd Euro (BMWK), bzw. ca. 1,4 Mrd. Euro (BMDV) vor. Die Umsetzung und Weiterentwicklung von H2Global erfolgt durch die gemeinnützige Stiftung H2Global, deren Tochtergesellschaft HINT.CO GmbH (Hintco) die bereitgestellten Mittel zum Ausgleich der Differenz zwischen Angebots- und Nachfragepreisen einsetzt. Mit H2Global soll die grüne Transformation unserer Gesellschaft und Wirtschaft marktwirtschaftlich gefördert und beschleunigt werden. Gemeinsam mit dem BMWK hat H2Global die Entwicklung der Europäischen Wasserstoffbank maßgeblich unterstützt.
Die Europäische Wasserstoffbank ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die sowohl die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff in der EU („domestic leg“ umgesetzt von DG CLIMA) als auch Importe von Wasserstoff („international leg“ umgesetzt von DG ENER) erleichtern soll. Ihr Ziel ist es, die Investitionslücke zu schließen und das künftige Angebot an erneuerbarem Wasserstoff mit den europäischen Wasserstoffabnehmern zusammenzubringen, um bis 2030 20 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff zu produzieren und damit einen Beitrag zu den RepowerEU-Zielen und dem Übergang zur Klimaneutralität zu leisten.
Im Rahmen des so genannten „Team Europe“-Ansatzes der internationalen Säule der EHB wird H2Global allen EU-Regierungen offenstehen, die an der Durchführung von Wasserstoffausschreibungen interessiert sind. Zudem wird H2Global zusammen mit der Europäischen Wasserstoffbank auch an gemeinsamen europäischen Ausschreibungen arbeiten, um damit einen sichtbaren Beitrag zu internationalen Wasserstoffimporten zu leisten.

Projekte
25.05.2023

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat den Chemiepark Leuna in Sachsen-Anhalt als Standort für die “Technologie-Plattform PtL (TPP)“, eine Forschungsanlage zur Herstellung strombasierter Kraftstoffe im industriellen Maßstab, ausgewählt. Das DLR wird dort mit Unternehmen und weiteren Forschungseinrichtungen die dafür notwendigen großtechnischen Technologien und Verfahren entwickeln und testen. Geplanter Baubeginn der Anlage ist, vorbehaltlich der finalen Förderzusage, im Januar 2024.
Nach ihrer Fertigstellung wird die Technologie-Plattform die weltweit größte ihrer Art sein und aus zwei aufeinander aufbauenden Anlagensträngen bestehen:
Im Forschungsstrang der Anlage wird das DLR mit Wissenschaft und Industrie neuartige Technologien und Prozesse erproben. Die Forschenden werden dafür detaillierte wissenschaftliche Analysen durchführen und einzelne Komponenten optimieren.
Der Schwerpunkt des Demonstrationsstrangs wird auf dem Kampagnenbetrieb einer semi-industriellen Anlage zur Produktion strombasierter Kraftstoffe mit einer Kapazität von bis zu 10.000 Tonnen pro Jahr liegen.
Planung und Errichtung der Anlage werden vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanziert. Das Budget für die Planungsphase beträgt 12,7 Mio €.

Förderungen
26.04.2023

Der Parlamentarische Staatssekretär im BMDV, Herr Michael Theurer, überreichte dem Landrat Dr. Kerth auf dem 2. HyLand-Symposium am 26.04.2023 in Berlin die Förderurkunde zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen. Der Landkreis beteiligt sich als Wassertoffregion Rügen-Stralsund seit 2019 erfolgreich an den HyLand Förderwettbewerben, zunächst als HyStarter, dann als HyExpert und nun, mit einem Investitionskonzept für einen Senkrechtstart der Wasserstoffwirtschaft, als HyPerformer.

Insgesamt unterstützt das BMDV die Region  mit 13,85 Mio Euro Fördermitteln, die bis Ende 2025 in sorgfältig aufeinander abgestimmten Projekten im Landkreis umgesetzt werden:

So wird im Stralsunder Gebiet „Am Hohen Graben“ eine Wasserstoff-Tankstelle entstehen, an der neben lokal ansässigen Spediteuren auch Brennstoffzellen-Busse der Verkehrsgesellschaft Vorpommern Rügen betankt werden sollen, von denen im Verlauf des Förderprojektes zwölf solcher Fahrzeuge angeschafft werden. Die Busse sollen sowohl im Stadtgebiet Stralsund, als auch im Umland für emissionsarmen und CO2-neutralen Nahverkehr sorgen.

Zur Herstellung des benötigten Wasserstoffs entsteht in der Nähe der Tankstelle eine Elektrolyse-Anlage, die mit 100 % erneuerbaren Energien aus dem Umland betrieben wird.

Im Seehafen Mukran liegt bereits jetzt ein für den Betrieb mit Wasserstoff ausgerüstetes Versorgungsschiff, welches den Transport der Betriebs- und Wartungsmannschaften an die großen Offshore-Windparks vornimmt. Zukünftig wird auch der für den Schiffsbetrieb verwendete Wasserstoff in der Region erzeugt und per Spezialtrailer in Mukran angeliefert werden.

Perspektivisch steht sowohl die Erweiterung der Brennstoffzellen-Busflotte, als auch die Einbindung weiterer Verkehrsträger in die Wasserstoffwirtschaft an. Allen Bürgerinnen und Bürgern soll es möglich sein, den öffentlichen Teil der Wasserstoff-Tankstelle zu nutzen.

Unter Berücksichtigung aller geplanten Investitionen durch die Wirtschaftspartner liegt das Projektvolumen bei etwa 25 Mio. Euro.

Förderungen
14.03.2023

Die BMDV Förderrichtlinie “Entwicklung regenerativer Kraftstoffe” wurde 2021 veröffentlicht und fördert technologieoffen sowohl Vorhaben zu fortschrittlichen Biokraftstoffen als auch zu strombasierten Kraftstoffen. Damit fortschrittliche Biokraftstoffe aus Abfall- und Reststoffen ebenso wie strombasierte Kraftstoffe mittelfristig einen relevanten Beitrag zur Minderung von Treibhaugasemissionen leisten können, ist weitere Entwicklungsarbeit nötig, die durch die Förderrichtlinie Entwicklung regenerativer Kraftstoffe (FRL ErK) unterstützt werden soll. Gefördert werden Projekte zur Demonstration, Innovation und Marktvorbereitung für die gesamte Bandbreite an erneuerbaren Kraftstoffen in gasförmiger und flüssiger Form und somit auch für alle Verkehrsträger. Bisher wurden Fördermittel in Höhe von 100 Mio. € für 12 Projekte bewilligt.

Meinung
14.03.2023

Ein Interview von Ralph Diermann von der Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein mit Kurt Christoph von Knobelsdorff, CEO und Sprecher der NOW GmbH über die Veränderungen in der Wahrnehmung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft, regionale Innovationsfreude und die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland.

Veröffentlichungen
13.03.2023

„Zur Erreichung des selbstgesteckten Ziels der Bundesregierung, Deutschland zum Leitmarkt für grüne Wasserstofftechnologien bis 2030 zu machen, muss die Bundesregierung jetzt mit einer ambitionierten, zukunftsorientierten und an den realistischen Bedarfen ausgerichteten Nationalen Wasserstoffstrategie die Chance des Hochlaufs einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft, durch ein mutiges und aber auch ambitionierte politische Gestaltung, ergreifen.“

Der DWV hat deshalb auf Basis seiner Erfahrungen im Austausch mit der Politik, Verbänden und Industrie ein Gesamtkonzept für eine richtungsweisende Nationale Wasserstoffstrategie H2.0 entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit insgesamt 68 Maßnahmen entwickelt und veröffentlicht. Die Maßnahmen umfassen unter anderem:

  • die Forderung nach klaren Rahmenbedingungen, die die Erzeugung von grünem Wasserstoff in den benötigten Mengen gewährleisten,
  • die Anwendung und Nachfrage nach grünen Wasserstoffprodukten in den Sektoren Industrie, Raffinerien, Mobilität, Energie und Wärme anreizen,
  • die Erzeugung von grünem Wasserstoff hochfahren, um Wasserstoff-Marktwirtschaft zu etablieren, Transformation der energieintensiven Sektoren sicherzustellen und Industriearbeitsplätze zu schaffen,
  • die Infrastruktur- und Speicherausbau sowie Importe zur Sicherung einer bedarfsorientierten Versorgung der Industrie und Zivilgesellschaft sicherzustellen,
  • die notwendige Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und
  • die Ausbildung und das Fachkräfteangebot abzusichern.
Infrastruktur
08.03.2023

Die Netzbetreiber Avacon und Gasunie haben eine enge Zusammenarbeit bei der Energieversorgung des für Niedersachsen bedeutenden Industriestandortes Salzgitter vereinbart. 

Der Transformationsprozess SALCOS® – Salzgitter AG Low CO2 Steelmaking – plant die nahezu CO2-freie Umstellung der Stahlproduktion des Standortes Salzgitter.

Das zwischen den beiden Netzbetreibern vereinbarte gemeinsame Infrastrukturkonzept umfasst eine neue direkte Anbindung von Salzgitter an das Gasfernleitungsnetz von Gasunie sowie die effiziente Nutzung bestehender Gasinfrastruktur der Avacon, und ermöglicht so die schrittweise Umstellung auf einen CO2-neutralen Produktionsprozess. 

Infrastruktur
22.02.2023

Aufsichtsrat der bayernets GmbH gibt grünes Licht – Das Unternehmen verstärkt seine Aktivitäten zum Aufbau des Wasserstoff-Startnetzes in Bayern. Bis 2025 soll die erste Wasserstoffleitung im Südosten Bayerns die ersten Wasserstoffquellen und -senken miteinander verbinden. Das erklärte Ziel des Unternehmens ist es, die Region als Startpunkt für den Wasserstoffhochlauf in ganz Bayern zu etablieren.

Forschung
20.02.2023

Im Rahmen des Kick-Offs zum „Maritimen Zukunftskonzept“ am 20. Februar in Rostock wurden auch die Planungen zur Forschungsfabrik Wasserstoff als Gemeinschaftsprojekt von Fraunhofer und Leibniz vorgestellt. Die Forschungsfabrik Wasserstoff MV ist ein Zusammenschluss des Fraunhofer-Instituts für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP und dem Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) in Rostock, sowie dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) Greifswald. Diese Bündelung der Kompetenzen ermöglicht die Entwicklung ganzheitlicher und anwendungsbezogener Lösungen für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft. Die Forschungsfabrik Wasserstoff MV wird aus drei kooperierenden Bereichen bestehen, die in der Verantwortung von jeweils einem der beteiligten Institute stehen.
„Der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Wirtschaft, die Entwicklung einer Kohlenstoffkreislaufwirtschaft und die Herstellung von strombasierten Kraftstoffen aus grünem Wasserstoff undKohlenstoffdioxid bieten die Chance, Klimaschutz und Wertschöpfung zu verbinden. Ziel ist es, im Land generierte Elektroenergie vor Ort zu nutzen, um hochwertige Arbeitsplätze im Land zu sichern sowie neue zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen“, so Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit.

Politik
14.02.2023

Wie die DENA berichtet, hat die Europäische Kommission am vergangenen Freitag die finalen Vorschläge ihrer delegierten Rechtsakte zur Definition von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten, den sogenannten Renewable Fuels of Non-Biological Origin (RFBNOs), vorgelegt. Die ersten Entwürfe der Rechtsakte wurden bereits im Mai 2022 veröffentlicht und zur Konsultation freigegeben.  Mit dem überarbeiteten Rechtsakt gelten nun insbesondere in einer Übergangszeit deutlich vereinfachte Kriterien, um nachzuweisen, dass erneuerbarer Strom für die Produktion von grünem Wasserstoff verwendet wird. “Obwohl die vorgesehenen Regelungen weiterhin deutlich komplexer sind als von vielen Marktteilnehmern erhofft, wird mit dieser Entscheidung immerhin der bisherige Stillstand zu den Kriterien für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff aufgelöst.” hofft der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann. Zuletzt hatten international die Entwicklung von Marktanreizsystemen und Förderrahmen für Wasserstoff deutlich an Fahrt aufgenommen, während die europäische Dynamik durch die innereuropäische Uneinigkeit bezüglich des Umgangs mit kohlenstoffarmen Wasserstoff ins Stocken geraten ist.

Power-to-X
14.02.2023

Mit 109,8 Millionen Euro fördert die Europäische Union (EU) das Innovationsprojekt Carbon2Business von Holcim in Lägerdorf (Schleswig-Holstein). Thorsten Hahn, CEO von Holcim Deutschland, nahm die Förderurkunde am 19. Januar offiziell in Brüssel entgegen.
Holcim selbst investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in das Projekt. Zusammen mit seinem Projektpartner thyssenkrupp Industrial Solutions entwickelt Holcim eine neue Ofenlinie mit Oxyfuel-Brennverfahren, in welchem reines CO2 als Abgas entsteht. Dieses wiederum soll zur Produktion von grünem Methanol verwendet werden und so den jährlichen CO2-Ausstoß um bis zu 1,2 Millionen Tonnen reduzieren.

Meinung
19.01.2023

Wie genau sieht die zukünftige Energieversorgung mit Wasserstoff aus? Die Reallabore der Energiewende der Bundesregierung arbeiten mit Hochdruck an innovativen Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungsketten, um Wasserstoff technologisch und wirtschaftlich breit nutzbar zu machen. Was sind die wichtigsten Fragen und was die wesentlichen Erkenntnisse der Transferforschung? Der Podcast “Wissen schafft Energie” der dena will darauf Antworten liefern und Sie mit regelmäßigen Beiträgen am Puls der Innovation halten.

Projekte
19.01.2023

Die Projektlandkarte der dena bietet eine Auflistung ganz unterschiedlicher Projekte mit Fokus auf Erneuerbare Energie, Wasserstoff und Power-to-X-Technologie. Enthalten sind neben Forschungsprojekten und Reallaboren auch Start-Ups, sowie Großprojekte zur Erzeugung, Transport und Verwendung von Wasserstoff und dessen Derivaten.

Netzwerk
03.01.2023

Bereits heute existieren zahlreiche Pilotvorhaben zum Thema Wasserstofferzeugung bzw. -nutzung und es kommen stetig weitere hinzu. Es besteht ein reges Interesse am Einsatz von Wasserstofftechnologien für den Klimaschutz und zur Transformation des Energiesystems. Der Wasserstoffatlas soll die Möglichkeit bieten Potenzial, Verbrauch, Kosten und Emissionsminderungen verschiedener Wasserstoffanwendungen auf regionaler Ebene in ganz Deutschland einzuschätzen und ein flächendeckendes und frei zugängliches Instrument bereitstellen, welches den Einstieg in konkrete technische Planungen erleichtert. Der Wasserstoffatlas wird von der OTH Regensburg herausgegeben.

Meldung
02.01.2023

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern hat dieses Jahr den Vorsitz bei der Konferenz der Küstenwirtschafts- und Verkehrsminister inne und übernimmt gleichzeitig die Vertretung der Norddeutschen Länder im Nationalen Wasserstoffrat.

Aufruf
02.01.2023

Der Flächenentwicklungsplan nach dem Windenergie-auf-See-Gesetz weist Flächen zur sonstigen Energiegewinnung aus, die nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden (sonstige Energiegewinnungsbereiche). Diese Flächen werden im Wege von Ausschreibungen nach der Verordnung zur Vergabe von sonstigen
Energiegewinnungsbereichen in der ausschließlichen Wirtschaftszone vergeben. Die Flächenvergabe soll durch ein Förderprogramm für die Wasserstofferzeugung mittels Offshore-Windenergie flankiert werden, um den
notwendigen Markthochlauf der Wasserstofferzeugung in Deutschland zu unterstützen. Die wesentliche Inhalte und den geplanten erste Förderaufruf der Förderrichtlinie Offshore-Elektrolyse stellt das BMWK den Marktakteuren in einem Eckpunktepapier vor, und lädt unter zu Anmerkungen und Stellungnahmen ein.

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